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Samstag, 06. Juli 2024, 19.30 Uhr, Rathausplatz Traisen, Open Air
NÖN-Artikel vom 22.1.2024: Hier

Für die im April 2023 geplante Charity des Roten Kreuz – Bezirksstelle Lilienfeld-St. Aegyd lagen schon Pläne vor, da war das Bundesland Niederösterreich schon fast einhundert Jahre alt. Im Frühjahr 2022 fragt uns Michael Sedlacek (Leiter der Bezirksstelle Lilienfeld-St. Aegyd) ob wir für ein Konzert im Rahmen einer Charity zur Verfügung stehen. Alles weitere ist bekannt, auch dass wir als Band im Allgemeinen ausgewählte Projekte gerne mit unserer Mitwirkung unterstützen.

Eine Open-Air-Veranstaltung im April war wetterbedingt schnell verworfen und eine Location mit dem (ehemaligen) Gasthaus Zwei Linden in Hohenberg/NÖ genauso schnell gefunden. Das per aktuell nicht mehr als „Gasthaus“ besuchbare, sehr wohl aber für Veranstaltungen buchbare Bühnenwirtshaus – Details hier – ist im Bezirk ein starker Geheimtip für Konzerte, Kabarett, Lesungen und Kleinkunst. Über Buchungsanfragen freut sich jedenfalls die Gemeinde Hohenberg, das wurde uns exklusiv geflüstert.

Der Abend stand jedenfalls ganz im Zeichen des Roten Kreuz des Bezirks Lilienfeld mit dem Wirkungsbereich Hohenberg, St. Aegyd, Annaberg, Türnitz und auch des Notarztstützpunkts im Landesklinikum Lilienfeld. In einer kleinen Interview-Serie zwischen unserem Konzert konnten auch entsprechende Informationen und Insights zum Roten Kreuz, mögliche (nicht nur geldhafte) Unterstützungsvarianten durch aktive und passive Mitgliedschaften sowie Mitarbeitsmöglichkeiten erläutert.

Wir bedanken uns beim gesamten Team des Roten Kreuz Lilienfeld für die Organisation dieses gemeinsamen Abends in Hohenberg!

Ich will auch helfen!

Auf Einladung unseres Freundes und Betreiber des großartigen Stadtheurigen in Mariazell, Walter Burger, sind wir Ende Jänner 23 aus dem schon grünen Traisental über die Berge von Anna und Josef angereist. Wir hatten feinstes Wetter an diesem Wochenende bestellt. Und wurden hier auch noch nie enttäuscht. Knietiefer, herrlicher Pulverschnee mit Anleihen an Schneefall wie zu Weihnachten. Also zu früheren Zeiten, als Weihnachten noch weiss war. Aber lassen wir das. Der kleine Drift auf der autoleeren und schneebedeckten Bundesstraße ist jedenfalls drin.

Versprochen haben wir Walter Burger und seinen Lokalgästen einen Auszug des Schaffens von Willi Resetarits aka Dr. Kurt Ostbahn und seinem Schriften-Trainer Günter Brödl. Wir vermuten, dass wir mit dem ausgewählten Programm und der stimmlichen Unterstützung der Gäste den Nagel auf den Kopf getroffen haben. Es gilt als überliefert, dass der Hausherr, seine Gattin und auch die Kids der beiden (das darf man sich wirklich vorstellen) bekennende Anhänger der Rockmusik und im vorliegenden Fall auch von Dr. Ostbahn sind.

An diesem Abend hätten – sofern Textaussetzer auf der Bühne festzustellen gewesen wären – auch die Inspizienten vor der Bühne textsicher einflüstern können. Und das ist schon beruhigend zu wissen. Dass wir aufgrund Personalausstattung in der Band und unseren Instrumenten einen Platzbedarf beanspruchen der den Wunsch nach geräumigen Bühnen rechtfertigt, haben wir diesmal auf das Wesentlichste reduziert. Wunderbare und entspannte Stimmung, testsicheres Personal und Gäste und eine Band, die vom Programm an diesem Abend mehr als überzeugt ist. Das Feedback hat uns jedenfalls sehr gefreut.

Nachsatz eins: Jeder der diese Zeilen liest, ist der Stadtheurige in Mariazell für einen ganzjährigen Besuch zu empfehlen. Hier stehen wissende Menschen in der Küche. Wertvolle und kulinarische Handwerkskunst, ähnlich einer Live Band. Mehr Infos hier: Stadtheuriger Mariazell.

Nachsatz zwei: Für uns war der Gig auch schon im Vorfeld wichtig. Dass er zum Schlüsselereignis wird, war dann in der späteren Nacht klar. Verlorene Autoschlüssel in einem halben Meter Schnee werden mit Sicherheit gegen Ende März oder Anfang April wieder sichtbar.

Seit unserem letzten Auftritt im Dezember 2019 beim mächtig inszenierten Perchtenlauf der Kogl-Teufel in Annaberg hat sich viel getan. Geduldsfäden wurden strapaziert. Lassen wir das. Im Dezember 2022 legen wir mit einer Neuauflage des Perchtenlaufs im und rund um das After-Show-Zelt die richtigen Dinge zurecht. Ein Veranstalter mit dem Herz am richtigen Fleck, Schnee, Temperaturen unter Null Grad Celsius, Baumfackeln, eine Band mit richtigen Instrumenten und einem Programm, das stark an Schmankerl von Willi Resetarits, aka Dr. Kurt Ostbahn erinnert. Nebst einigen internationalen Rock-Klassikern im Gepäck.

Annaberg garantiert für alle Besucher auch Ende 2022 (noch) eine Winterlandschaft, wenngleich im Großteil des Bezirks bereits schon fast die Blumen blühen. Auf jeden Fall immer wieder großartig, was sich die Kogl-Teufl im Kernprogramm des Perchtenlaufs einfallen lassen. Die Bezeichnung Perchten-Lauf stimmt nicht ganz. Es ist eine Inszenierung. Man muss es einfach gesehen und gehört haben.

Die Baumfackeln lassen den Platz vor dem Gemeindezentrum in angenehmen Licht erscheinen, wärmen aber naturgemäß weniger. Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt stellen eine Live-Band im Handwerk und teilweise auch im Schuhwerk vor Herausforderungen. Die Saiten, Tasten, Mikrofone, Trompete und Sticks blieben aber nur in den ersten zehn Minuten kalt. Danach war unsere Setlist für die Heizung verantwortlich. Wir glauben, das hat ganz gut funktioniert.

Eines hätten wir (bzw. der Verfasser dieses Blogs) fast vergessen. Die bisher beste gehörte Interpretation der „Kinett’n, wo i schlof“, von Wolfgang Ambros, gesungen vom unbekannten Gast-Sänger im Laufe des Abends. Dieser dürfte der unbekannte Bruder vom Woiferl sein.

Wir sehen uns zu einem kleinen aber sehr feinen Mini-Gig Ende Jänner 2023 im Stadtheurigen zu Mariazell. Großartiges Küchenhandwerk von Walter Burger und seinem Team, das Essen, Trinken und Freude serviert. Wir liefern dazu ausgewählte Ostbahn-Schmankerl in angemessener Zurückhaltung.

Der legendäre Waldfestplatz in St. Aegyd/Neuwalde hat eine sehr lange Geschichte und viel zu erzählen. Wer es noch nicht gesehen hat: Bis heute wird dort gefeiert, getanzt, gesungen, angestossen, Beziehungen angebahnt und, vereinzelt auch getrennt. Wird jedenfalls erzählt. Man könnte auch sagen, dort wird gelebt.

Schon die Anfahrt ohne Hocke auf das Hochplateau gestaltet sich anders als sonst. Wir haben uns diesmal aufgrund unseres technischen Gepäcks für eine Auffahrt an der ehemaligen Schisprungschanze vorbei entschieden.

Ein kleiner geschichtlicher Ausflug dazu muss sein. Nach den heutigen Maßstäben der FIS nicht mehr vorstellbar, aber: von 1984 bis 1993 war St. Aegyd/Neuwalde und der 971 m hohe Klaushofer Berg regelmässiger Austragungsort von Europacup-Schisprungveranstaltungen und der Österreichischen Meisterschaften im Jahr 1989. Der K-Punkt lag bei 73 m (!) und den Schanzenrekord hält bis heute Bernhard Winkler mit 74,5 m vom 29.12.1986 nach Hubert Neuper mit 73 m vom 29.12.1984. 2001 liefen nach FIS-Regeln die Genehmigungen aus, danach wurde die Schanze abgerissen. Heute ist sie von der Natur überwachsen. Wir finden das eine interessante, nordische Sportgeschichte in Niederösterreich.

Aufsprung zu Ostbahn Schmankerl und unserer seit Ende 2021 geplanten und geprobten Tour 2022. Zu Beginn des St. Aegyder „Kultur.Sommer 2022“ haben wir jedenfalls mit einem krachenden Auftakt Anfang Juli 2022 gesorgt. „Ostbahn-Schmankerl“ waren an diesem Abend angesagt. Bürgermeister Karl Oysmüller eröffnet gekonnt und pünktlich um 19.30 Uhr den Abend. Ein zwischenzeitlich kräftiger Regen-Schütter führte jedenfalls nicht zum fluchtartigen Verlassen des Festplatzes. Dafür haben die Veranstalter mit überdachten Ausschankhütten schon seit langer Zeit „vorgedacht“. Damit alle trocken bleiben. Vom Regen zumindest. Danke für euer Kommen und Mitsingen. Auch zum Andenken an Kurti. Bleibts vuasichtig!