Der legendäre Waldfestplatz in St. Aegyd/Neuwalde hat eine sehr lange Geschichte und viel zu erzählen. Wer es noch nicht gesehen hat: Bis heute wird dort gefeiert, getanzt, gesungen, angestossen, Beziehungen angebahnt und, vereinzelt auch getrennt. Wird jedenfalls erzählt. Man könnte auch sagen, dort wird gelebt.
Schon die Anfahrt ohne Hocke auf das Hochplateau gestaltet sich anders als sonst. Wir haben uns diesmal aufgrund unseres technischen Gepäcks für eine Auffahrt an der ehemaligen Schisprungschanze vorbei entschieden.
Ein kleiner geschichtlicher Ausflug dazu muss sein. Nach den heutigen Maßstäben der FIS nicht mehr vorstellbar, aber: von 1984 bis 1993 war St. Aegyd/Neuwalde und der 971 m hohe Klaushofer Berg regelmässiger Austragungsort von Europacup-Schisprungveranstaltungen und der Österreichischen Meisterschaften im Jahr 1989. Der K-Punkt lag bei 73 m (!) und den Schanzenrekord hält bis heute Bernhard Winkler mit 74,5 m vom 29.12.1986 nach Hubert Neuper mit 73 m vom 29.12.1984. 2001 liefen nach FIS-Regeln die Genehmigungen aus, danach wurde die Schanze abgerissen. Heute ist sie von der Natur überwachsen. Wir finden das eine interessante, nordische Sportgeschichte in Niederösterreich.
Aufsprung zu Ostbahn Schmankerl und unserer seit Ende 2021 geplanten und geprobten Tour 2022. Zu Beginn des St. Aegyder „Kultur.Sommer 2022“ haben wir jedenfalls mit einem krachenden Auftakt Anfang Juli 2022 gesorgt. „Ostbahn-Schmankerl“ waren an diesem Abend angesagt. Bürgermeister Karl Oysmüller eröffnet gekonnt und pünktlich um 19.30 Uhr den Abend. Ein zwischenzeitlich kräftiger Regen-Schütter führte jedenfalls nicht zum fluchtartigen Verlassen des Festplatzes. Dafür haben die Veranstalter mit überdachten Ausschankhütten schon seit langer Zeit „vorgedacht“. Damit alle trocken bleiben. Vom Regen zumindest. Danke für euer Kommen und Mitsingen. Auch zum Andenken an Kurti. Bleibts vuasichtig!